Bei den Grünen gelten offenbar etwas andere Begriffe. Die lustige Truppe der "Reformer" hatte während der G8-Gipfelproteste im Juni 2007 nichts besseres zu tun, als ausgerechnet dann ein neues parteiinternes Netzwerk zu bilden, als die meisten anderen Menschen in der Umgebung grad beim Alternativgipfel in Rostock oder bei den Blockaden rund um Heiligendamm waren.
Dafür kommt diese eher virtuelle Strömung aber ansonsten ziemlich sympathisch daher ("die REFORMER. Inhalte statt Macht.") und läßt sich in ihrem Blog mit verschiedener Grüner Prominenz ablichten, z.B. mit Oswald Metzger: “Wie, das traut Ihr Euch jetzt noch?” und Silke Stokar: “So kommt ihr nie in den Bundestag!” - Eine bessere Inszenierung von Respektlosigkeit vor BerufspolitikerInnen habe ich bei den Grünen lang nicht mehr gefunden (oder ich habe das alles falsch verstanden).
Wirklich lustig fand ich folgendes:
Die unsichtbare Hand des Marktes ist nicht nur grün, sondern auch demokratisch, sozial und gewaltfrei.
Die Handvoll Reformer nennt sich auch "Göttinger Liste" und überschneidet sich in Teilen mit der AutorInnen-Gruppe des interessanten Blogs "Leider besser" bzw. remix-generation.de. Ein ausführlicher Artikel zum Selbstverständnis der Reformer findet sich hier.