26. September 2014

Fly Kites Not Drones in Bremen

Mach mit! Erster globaler Aktionstag gegen Kampf- und Überwachungsdrohnen – 4. Oktober 2014
Bremen: "Drachen gegen Drohnen" – Protest gegen gezielte Tötungen
Am Osterdeich, zwischen Bürgerhaus und Sielwall; am Samstag, 04.10.2014 um 16 Uhr.
Zum weltweiten Aktionstag gegen die Nutzung von Drohnen zur Überwachung und zum Töten lassen wir auch in Bremen gemeinsam Drachen steigen.
Bremer Themenschwerpunkt soll der Protest gegen das „Targeted Killing“, das gezielte Töten von Terrorverdächtigen sein.
Und bringt Drachen mit!

Join us! Oct. 4th - Global Action Day Against the Use of Drones for Surveillance and Killing
Bremen: "Fly Kites Not Drones in Bremen" -- Protest against targeted killings
Meeting point: Am Osterdeich, between Bürgerhaus and Sielwall; 4 pm
For the global actionday against the use of drones for surveillance and killing we will also fly kites in Bremen together.
Bremer focal point will be the protest against the "targeted killing”.
Do not forget your kite!

11. September 2014

Erster Weltkrieg und Drohnen

Drohnen (unbemannte, ferngesteuerte Flugzeuge) werden von den Militärs schon wesentlich länger eingesetzt, als allgemein bekannt ist: "Die Kettering Bug​​ … wurde im Ersten Weltkrieg entwickelt. Es war ein Bomben tragender, unbemannter Doppeldecker, welcher auf einem vorher festgelegten Kurs zu seinem Ziel flog." Siehe Ron Miller, The First Drones, Used in World War I (io9.com)

Bildquelle: Wikimedia

Meine Veranstaltung zum Thema Drohnenkrieg berichtet auch über diese Anfänge und kommt heute auch mal wieder nach Bremen: Donnerstag, 11.09.2014 in Bremen, um 19 Uhr im Übersee-Museum. Diese Veranstaltung findet sowohl im Rahmen des Bremer Weltkriegsgedenkens 1914-2014, als auch aus Anlass des heutigen Jahrestages der Anschläge gegen die USA im Jahre 2001 statt. Seit 9/11 haben wir einen 13 Jahre andauernden Krieg, der kein Ende findet: Der "globale Krieg gegen den Terror", dessen nächste Runde im Irak und in Syrien längst begonnen hat…

21. August 2014

46 Jahre Prager Frühling

In Prag wurde vor vierzig Jahren endgültig die letzte Chance der Staaten des Warschauer Paktes für einen freiheitlichen Sozialismus vergeben. Vierzig Jahre danach sollte der Zeitpunkt für einen neuen Konsens in der Linken gekommen sein: Das Scheitern der „realsozialistischen Staaten“ von 1989 war letztlich eine notwendige Etappe, um das uneingelöste Projekt des Sozialismus und der menschlichen Emanzipation wieder voranbringen zu können.
Die letzte Chance verpasst: Zum 40. Jahrestag der Intervention des Warschauer Paktes in der ČSSR und zum gewaltsamen Ende des Prager Frühlings, vom 21.08.2008; nachzulesen auf der Website des Magazins »prager frühling«.

12. August 2014

Adrett zu Freiheit statt Angst 2014, Snowden und kein Ende

Auch 2014 unterstütze ich wieder die Proteste gegen Überwachung unter dem Motto "Freiheit statt Angst" (#FsA2014). Also:

Am Samstag, den 30. August 2014, um 14 Uhr vor dem Brandenburger Tor in Berlin: Stoppt den Überwachungswahn! Wer überwacht wird, ist nicht frei! Aufstehen statt Aussitzen!
Alles weitere unter freiheitstattangst.de


Aktion Akkurater Widerstand

Dieses Jahr werde ich mich bei der #FsA2014 wohl der Aktion Akkurater Widerstand (@A_Widerstand) von Michael Bukowski (@mbukowski) anschließen:
Zur nächsten “Freiheit statt Angst” werde ich meinen Anzug aus dem Schrank holen und dazu ein gebügeltes Hemd tragen. Ich kokettiere sogar mit einer Krawatte (übrigens einst ein Symbol der französischen Revolution).

Sodann werde ich mich vorab mit Gleichgesinnten abstimmen, die sich auch entsprechend in Schale werfen wollen, so dass wir zusammen einen möglichst großen Anzugträger-Block innerhalb der Demo stellen.
Nicht dass ich glauben würde, mit der "properen Kleidung" könnte das Problem der Marginalisierung von Protest nachdrücklich aufgehoben werden. Aber ich teile die Analyse, dass Abgrenzung über Dresscodes, subkulturelle Selbstvergewisserung etc. am Ende in die gesellschaftliche Selbstmarginalisierung führt. Die Idee, lieber mit korrekter Kleidung zu protestieren, um jenseits des eigenen Milieues Menschen ansprechen zu können, ist nun wirklich nicht neu und sollte nicht als Allheilmittel missverstanden werden, aber die Idee hat ebenso etwas offenbar richtiges. Und schließlich sind Anzug & Co auch eine Kleiderordnung, gegen die frühere Generationen ja erst mit betont legerem bzw. schludrigem Outfit rebellieren wollten – man könnte endlos drüber streiten, welcher Dresscode aktuell nun spießiger sei. Ich finde ja, dass sich das manchmal nur kontextabhängig beantworten lässt, aber im Moment auch noch gelten kann: Anzug is the new punk.

Ganz sicher verdienen die Proteste gegen Überwachung neuen Schwung, also probieren wir das dieses Jahr mal wieder mit Anzug & Co!

After the Summer of Snowden
Warum wir eine politische Agenda gegen die Totalüberwachung brauchen

Passend zur #FsA2014 erscheint diese Tage mein Kommentar zum Jahrestag der Snowden-Enthüllungen vom 5. Juni 2014 als Kurzfassung unter dem Titel "Gelähmte Öffentlichkeit. Trotz Snowden fehlt eine politische Agenda gegen die Totalüberwachung" im Journal »RosaLux« (Nr. 02/2014 vom August 2014) der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Siehe www.rosalux.de bzw. www.rosalux.de (PDF, Seite 29)

27. Juni 2014

Drohnen über Gaza

Kommende Woche bin ich mit Atef Abu Saif von der Al-Azhar Universität in Gaza auf der Speakers Tour «Drohnen über Gaza» in Berlin, Kiel, Hamburg und Kassel. – Sofern die Ausreise aus dem Gazastreifen klappt. Da zur Zeit die Sicherheitslage sehr angespannt ist, wissen wir weiterhin nicht, ob Dr. Atef wie geplant reisen kann.

## Update 30. Juni: Dr. Atef Abu Saif konnte leider nicht aus dem Gazastreifen ausreisen. Die Tour muss deshalb abgesagt werden, Ersatzveranstaltungen finden am 01. und am 03. Juli in Berlin und Hamburg in verändeter Form statt. Mehr unter www.rosalux.de ##


Drohnen über Gaza
Speakers Tour mit Atef Abu Saif und Norbert Schepers
Montag, 30. Juni bis Freitag, 4. Juli 2014

Seit Beginn der 2000er Jahre setzt die israelische Regierung vermehrt unbewaffnete und bewaffnete Drohnen zur Überwachung und zum Beschuss des Gazastreifens ein. Seither haben israelische Drohnen Hunderte von palästinensischen ZivilistInnen getötet, Tausende verletzt und zahlreiche Gebäude und wichtige Infrastruktur zerstört.
Der Anblick der Drohnen am Himmel und das Geräusch, das sie verursachen, am Tag und in der Nacht gehören mittlerweile zum alltäglichen Leben der Menschen im Gazastreifen. Das Gefühl der permanenten Überwachung, verbunden mit der Angst, von einer Drohne getötet zu werden, hinterlässt tiefe Wunden und Traumata, insbesondere bei Kindern. Es herrscht ein Gefühl ständiger Angst, Unsicherheit und Verwundbarkeit (...)

14. Juni 2014

Gedenkfeier für Brigitte

Liebe Freundinnen und Freunde,

wir hatten anlässlich der Bestattung von Brigitte Kramm angekündigt, Ihrem Wunsche einer Trauerfeier besonderer Art nach zu kommen. Hierfür hatten wir den 14. Juni (Brigittes Geburtstag) vorgesehen. Wie es aber leider so geschieht, hat sich dieses Datum nicht realisieren lassen. Etliche Freundinnen und Freunde Brigittes können an diesem Tage aus unterschiedlichsten Gründen nicht teilnehmen. Daher haben wir uns entschlossen, diese Feier um eine Woche zu verschieben.

Wir möchten Euch herzlich einladen, im Sinne von Brigitte in froher Runde mit Musik, bei Speisen und Getränken, ihrer zu gedenken:
Samstag, 21. Juni  2014, ab 16 Uhr
Parzelle Lerchenweg 3, Bremen Findorff, Google-Maps

Wir würden uns freuen, Euch alle wieder zu sehen um mit Euch diesen Abend im Gedenken an Brigitte zu verbringen.

Herzliche Grüße,
Reinald und Norbert

5. Juni 2014

2014: After the Summer of Snowden

Warum wir eine politische Agenda gegen die Totalüberwachung brauchen

Zum ersten Jahrestag der Snowden-Enthüllungen am 5. Juni 2014 auf rosalux.de: Was kommt nach dem „Summer of Snowden“: Welche Enthüllungen folgen noch? Was folgt aus den Enthüllungen?

Während ein Teil der Öffentlichkeit noch Schwierigkeiten hat, den Charakter der Snowden-Enthüllungen seit dem 5. Juni 2013 zu fassen, ist der andere Teil schon wieder zur Tagesordnung übergegangen. Die Fassungslosigkeit, welche die immer neuen Enthüllungen aus der dunklen Welt der Geheimdienste immer wieder auslösen – zumindest beim interessierten Publikum – entspricht in etwa einer allgemeinen Lähmung bei der Frage, was denn nun die Konsequenzen aus all dem sein sollen: Die Folgen für eine/n selbst, die Folgen für die Gesellschaft.

So fand ein vorläufiger Höhepunkt der Snowden-Dokumente, die Enthüllungen im SPIEGEL vom 30.12.2013[1][2], kaum noch Resonanz über die näher interessierten Kreise hinweg: Dabei wurde gezeigt, dass die NSA bei Bedarf tatsächlich in der Lage ist, mittels der anlasslosen, globalen Schleppnetz-Datensammlung (auch „Totalüberwachung“ genannt) und zusätzlich mittels maßgeschneiderter Operationen („Tailored Access Operations“, kurz TAO), nahezu jedes Gerät zu kontrollieren, nahezu jede Kommunikation abzufangen. Zugleich kann man nun wirklich sagen, „die Geheimdienste schneiden alles und weltweit mit“. Damit ist die gesamte Infrastruktur der digitalen Gesellschaft kompromittiert.


16. Mai 2014

Aufruf für den Frieden in Europa

Verbale und reale Eskalationen sind keine Lösung – den Krieg in und um die Ukraine verhindern!

Gesellschafts- und parteiübergreifender Aufruf für den Frieden in Europa

Wir, die Unterzeichnenden, fordern alle verantwortlich Beteiligten in Politik und Militär auf, die verbalen und realen Eskalationen unverzüglich einzustellen und konkrete Schritte einzuleiten, um zu einem gemeinsamen und friedlichen Interessenausgleich im Ukraine-Konflikt zu gelangen.

Wir fordern die Übergangsregierung in Kiew sowie die russische Regierung deshalb dazu auf, gewaltsame Handlungen und Drohungen gegenüber der jeweils anderen Seite und neutralen Kräften sowie ihre verantwortungslose Kriegs- und Eskalationsrhetorik einzustellen und unverzüglich gemäß der Genfer Erklärung dafür Sorge zu tragen, dass nationalistische Paramilitärs in der Ukraine als auch prorussische Milizen im Osten des Landes entwaffnet werden.