Vom 17. bis 20. Januar treffen sich unter dem Motto "Perspektiventage - In Bewegung Bleiben" Aktivist/innen in Berlin, um ein halbes Jahr nach den G8-Protesten über Stand und Zukunft der (globalisierungskritischen) Bewegungen in Deutschland zu diskutieren. Erwartet werden insbesondere Gruppen und Einzelpersonen der undogmatischen "Bewegungslinken" verschiedener Altersstufen, aber auch viele junge Aktivist/innen aus der ganzen Republik, für die die G8-Protesten und Camp-Erfahrungen, die Repression und das Erlebnis, etwas gemeinsam erreicht zu haben, neue politische Erfahrungen waren.
Vielfalt ist Stärke und deshalb soll in diesen Januartagen spektrenübergreifend diskutiert, ausgewertet und ein gemeinsamer Blick aus den vielen unterschiedlichen Perspektiven in die Vergangenheit, Gegenwart und vor allem auch in die Zukunft geworfen werden.
Programm etc. siehe www.perspektiventage.de.
Mein Tip:
Freitag, 18.01., 11 bis 13 Uhr:
Reflexion der Zusammenarbeit von sozialen Bewegungen und Parteien in der G8-Kampagne
Das Verhältnis zwischen Parteien und sozialen Bewegungen ist seit jeher notwendig umstritten und kompliziert. Handelt es sich doch um ein Verhältnis zwischen zwei sehr unterschiedlichen Politikformen, mit verschiedenen Zugängen zu "Macht". Deswegen muss es auch immer wieder neu ausgehandelt werden. Auch wenn die Begegnung zwischen Parteien und den "globalisierungskritischen" Bewegungen in der G8-Kampagne deswegen auch an sich nichts Neues darstellt, stellen sich diese doch im Nachhinein als intensiver als in den Jahren zuvor da. Ein halbes Jahr später lohnt ein genauer Blick darauf: Paula Riester (Grüne Jugend), Katja Kipping (DIE LINKE) und Vertreter/innen aus an der Vorbereitung beteiligten Gruppen werden in kurzen Inputs über ihre Erfahrungen aus der Vorbereitung, aus der Zeit vor Ort und in den nachfolgenden Monaten (kritisch) berichten. Wo gab es neue Erfahrungen, an welche Grenzen stieß die Zusammenarbeit? Wie ist dies zu bewerten und was heißt das für zukünftige politische Projekte?
Moderation: Corinna Genschel, Kontaktstelle soziale Bewegungen der Fraktion DIE LINKE