20. Januar 2008

Jugendgewaltdebatte: Grummelnde Gartennazis

Klasse: Die Bremer Musikerin Reyhan Şahin aka Lady Bitch Ray erklärt dem Publikum von Spiegel-Online, was ein Gartennazi ist und warum wir Menschen wie Lady Ray brauchen.

Grummelnde Gartennazis
Spießer gibt es überall, kein Problem. Aber wenn Spießer die eigene Jugend zum Feind erklären, dann wird es ärgerlich. Ein Gastbeitrag der türkischstämmigen Rapperin und Linguistin Lady Bitch Ray.

(...) Gefährlich wird das aber dann, wenn die Jugend insgesamt (manchmal sogar die eigenen Nachkommen) als etwas Fremdes wahrgenommen wird. Und wenn Menschen vergessen, dass sie selbst jung (und rebellisch) waren und sie den natürlichen Prozess der jugendlichen Abgrenzung einfach unterschätzen - oder schlicht ignorieren.

Aber damit es auch Grenzgänger gibt, die den Mut haben, jene Grenzen zu überschreiten - mit der nötigen Portion rebellischem Geist -, gibt es Leute wie mich: Lady Bitch Ray alias Reyhan Sahin. Rapperin, Akademikerin, Designerin, Türkin - der größte Schreck aller engstirnigen Menschen.

Siehe www.spiegel.de

Reyhan Şahin ist u.a. Linguistin und promoviert an der Universität Bremen zur Semiotik der Kleidung mit einem Stipendium der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Seit ihrem 12. Lebensjahr rappt sie unter dem Künstlernamen „Lady Ray“, ihre Texte sind geprägt durch eine radikal emanzipierte Haltung. Mit dem, was sie als "Gartennazis" bezeichnet, hat Reyhan Şahin so ihre eigenen Erfahrungen: Ihre mehrjährige Tätigkeit bei Radio Bremen wurde beendet, weil sie sich weigerte, ihre HipHop-Songs und dazu passende Fotos von ihrer Website bei MySpace zu entfernen.
Mehr dazu im Eintrag bei Wikipedia. Einen guten Überblick zum Gesamtkunstwerk Lady Ray gibt auch die Reportage "Keine ist so krass wie ich" von Klaus Irler in der tageszeitung.

19. Januar 2008

Zwischenbilanz zur Bremer LINKEN

Prof. Lothar Probst: DIE LINKE in der Bremischen Bürgerschaft. Eine Zwischenbilanz ihrer bisherigen Politik. Bremen, Januar 2008
Uni Bremen, Arbeitsbereich Wahl-, Parteien- und Partizipationsforschung (AWaPP), Institut für Politikwissenschaft
Zum Download als PDF unter www.awapp.uni-bremen.de

18. Januar 2008

Happy Birthday

Happy Birthday, liebe Katja!

Das Geburtsdatum von Katja Kipping ist ja kein Geheimnis, siehe Wikipedia. Doch heute hat Katja per Rundmail etwas anderes kundgetan: Die Party 30 Jahre Katja Kipping findet (wie auch andernorts üblich) erst später im Jahr statt, und zwar am 16. Mai 2008 in Berlin. Dann wird zugleich auch das Erscheinen des neuen Magazins "prager frühling" gefeiert! - Mehr dazu wird aber jetzt nicht verraten...
Und dann feiern wir 40 Jahre 1968 auch gleich mit.

(Foto: Norbert Schepers, bei den G8-Gipfelprotesten 2007 am Zaun von Heiligendamm)

14. Januar 2008

18.01.08, Berlin: Perspektiventage

Perspektiventage – Soziale Bewegungen nach den G8-Protesten

Vom 17. bis 20. Januar treffen sich unter dem Motto "Perspektiventage - In Bewegung Bleiben" Aktivist/innen in Berlin, um ein halbes Jahr nach den G8-Protesten über Stand und Zukunft der (globalisierungskritischen) Bewegungen in Deutschland zu diskutieren. Erwartet werden insbesondere Gruppen und Einzelpersonen der undogmatischen "Bewegungslinken" verschiedener Altersstufen, aber auch viele junge Aktivist/innen aus der ganzen Republik, für die die G8-Protesten und Camp-Erfahrungen, die Repression und das Erlebnis, etwas gemeinsam erreicht zu haben, neue politische Erfahrungen waren.
Vielfalt ist Stärke und deshalb soll in diesen Januartagen spektrenübergreifend diskutiert, ausgewertet und ein gemeinsamer Blick aus den vielen unterschiedlichen Perspektiven in die Vergangenheit, Gegenwart und vor allem auch in die Zukunft geworfen werden.

Programm etc. siehe www.perspektiventage.de.

Mein Tip:
Freitag, 18.01., 11 bis 13 Uhr:
Reflexion der Zusammenarbeit von sozialen Bewegungen und Parteien in der G8-Kampagne

Das Verhältnis zwischen Parteien und sozialen Bewegungen ist seit jeher notwendig umstritten und kompliziert. Handelt es sich doch um ein Verhältnis zwischen zwei sehr unterschiedlichen Politikformen, mit verschiedenen Zugängen zu "Macht". Deswegen muss es auch immer wieder neu ausgehandelt werden. Auch wenn die Begegnung zwischen Parteien und den "globalisierungskritischen" Bewegungen in der G8-Kampagne deswegen auch an sich nichts Neues darstellt, stellen sich diese doch im Nachhinein als intensiver als in den Jahren zuvor da. Ein halbes Jahr später lohnt ein genauer Blick darauf: Paula Riester (Grüne Jugend), Katja Kipping (DIE LINKE) und Vertreter/innen aus an der Vorbereitung beteiligten Gruppen werden in kurzen Inputs über ihre Erfahrungen aus der Vorbereitung, aus der Zeit vor Ort und in den nachfolgenden Monaten (kritisch) berichten. Wo gab es neue Erfahrungen, an welche Grenzen stieß die Zusammenarbeit? Wie ist dies zu bewerten und was heißt das für zukünftige politische Projekte?
Moderation: Corinna Genschel, Kontaktstelle soziale Bewegungen der Fraktion DIE LINKE